Kat.Nr.1565/6
Am Dienstag, den 15.6.2010, unternahmen Kallinger Siegfried und ich erneut eine Tour ins Loigerloch nahe der Schöffaualm. Wir trafen uns diesmal auf dem Pendlerparkplatz bei der Autobahnanschlussstelle Regau um 13.00 Uhr. Schnell wurde Siegis Ausrüstung in mein Auto verfrachtet und wir machten uns auf den Weg. Einen weiteren Zwischenstopp legten wir bei Clemens Eltern ein, da ich dachte, ein paar Spits und 2 Seilstücke könnten hilfreich bei der Weiterforschung sein. Dank des Quattros ging’s dann zügig die extrem steile und ziemlich ausgewaschene Forststraße hoch. Die letzten Meter bis zum Ende der Straße waren mit Felsbrocken blockiert. Wir entschlossen uns, diese zu beseitigen, um bis ganz ran fahren zu können. Es war ziemlich dunstig und regnete leicht. Wir packten alles an Tauchzeug in zwei große Rucksäcke und trugen es hoch zum Eingang. Zu meiner Überraschung war der Wasserstand um 1m niedriger als beim letzten Mal und ein eisiger Wind wehte mir ins Gesicht. Ich sagte gleich zu Siegi, dass wir nicht viel tauchen müssen um rein zu kommen und so war’s dann auch. Wir gingen wieder zum Auto und zogen dort unsere 7mm Nasstauchanzüge an. Um ca.14.45 Uhr fuhren wir in die Höhle ein und begannen unser Abenteuer. Da, wo wir letztes Mal schon tauchten, konnten wir dieses Mal durch das Wasser waten, einzig die letzten Meter entschlossen wir, durch die Engstelle zu tauchen und nicht den Trockenweg zu nehmen. Beim nächsten Höhlensee angekommen sagte ich zu Siegi, dass es besser sein wird, wenn wir ohne Tauchgerät weiter gehen würden. Wir legten unsere Ausrüstung ab und weiter ging’s. Nur einen halben Meter weit und 30 cm tief mussten wir untertauchen um durch den Siphon zu gelangen, ein Kinderspiel also. Beim ersten Wasserfall und Forschungsende der letzten Tour angekommen, begann ich sofort im Wasser hochzuklettern. Der Fels war griffig und gut zu klettern, sodass ich im Nu oben ankam.
Ich war in einer 7 m breiten und 15-20m langen Halle, in die sich 3 weitere Wasserfälle ergossen. Ich befestigte ein Seil am ersten Wasserfall, um das Ganze ein wenig sicherer zu machen, Siegi kam hinterher und machte immer wieder einige Bilder mit seiner Kamera. Wo war der Weiterweg? Der mittlere Wasserfall hatte die größte Schüttung, jedoch war ein direkter Aufstieg über den 5 Meter Überhang nicht ganz so mein Ding. Mit Viel Glück gelang es uns, durch eine kleine Kluft die Stufe zu umgehen und wir standen wieder in einem 1m breiten und 2,5m hohen Gang mit Bachlauf. Immer schön geräumig ging’s weiter voran, bis wir schließlich vor dem nächsten Siphon standen. Was sollten wir machen? Umkehren und heimfahren? Nein! Wir holten unsere Tauchgeräte, damit wir sie nicht ganz umsonst mithatten und durchtauchten ihn. Klares Wasser und sehr geräumig mit 10m Länge und 3 Meter Tiefe. Die Wasseroberfläche war mit Schaum bedeckt und ich kam mir vor wie in der Koppenbrüllerhöhle im Schaumsee. Wir konnten aus einem 1m breiten und 2m hohen Gang leise einen Wasserfall hören. Wir schwammen den Gang rein und legten die Tauchausrüstung ab. Je weiter wir gingen, desto lauter wurde das Rauschen des Wassers, bis wir schließlich in eine größere Halle gelangten, in der sich ein Wasserfall mit ca. 25 m befand. Über 3 Stufen kam er herab. Soweit es ging kletterte ich hoch und musste erneut feststellen, dass ich nicht gut genug klettern konnte, um diese überhängende Wand bewältigen zu können. Sollte das unser Umkehrpunkt sein? Ich stieg ab, bis ich wieder bei Siegi unten im Gang war und meinte, vielleicht gelingt uns ein Umgehen des Wasserfalls. Ich kletterte 20m vor der Halle eine Schichtfuge hoch, in der ich weiter und weiter hoch kam. Immer lauter wurde das Wasser und wir konnten es kaum glauben, als wir von oben runter in die Halle blickten. Weiter den Bachlauf entlang setzten wir unseren Weg ins Ungewisse fort mit der Hoffnung, an keine unpassierbare Stelle zu kommen. Wir schwammen, krochen, kletterten und schufteten uns durch die Gänge, bis wir vor dem nächsten Wasserfall standen. Der stellte aber diesmal kein Problem dar und es ging gut weiter. Auf einmal änderten sich der Charakter und die Richtung der Höhle. Ein ovaler blanker Gang brachte uns nach einigen Metern zu einem langen See.
Wir sprangen rein und schwammen ihn entlang. Die Decke senkte sich bis auf 20cm über die Wasseroberfläche. Nach einigen Metern schwammen wir jedoch schon wieder in einer kleineren Kammer. Am Ende dieser schien das Ende zu sein. Ich setzte meine Taucherbrille auf und sah nach kurzem Untertauchen eine Luftglocke. Ich flutschte durch und Siegi folgte mir. Noch dreimal dieses Spiel und wir tauchten erneut in einem länglichen See auf. Vor einer kluftartigen Fortsetzung machten wir anhand der Tatsache, dass es schon kurz nach 18.00 Uhr war, Halt und begannen mit dem Rückweg. Am Rückweg bemerkte ich, dass sich an der Stelle, wo sich die Richtung geändert hatte, in der anderen Richtung ein leises Rauschen zu vernehmen war. Eine mögliche Fortsetzung konnten wir auch noch ausmachen.
Vermessen haben wir noch nichts, da es zeitlich nie möglich gewesen wäre. Wichtig ist, dass wir nun wissen, dass die Höhle mit sehr kleinem Tauchgerät zu befahren und ein Ende noch nicht in Sicht ist. 2 Stunden später haben wir zufrieden, aber deutlich ausgepowert die Höhle verlassen.
Gut Luft und Glück tief
Gerhard
Am Dienstag, den 15.6.2010, unternahmen Kallinger Siegfried und ich erneut eine Tour ins Loigerloch nahe der Schöffaualm. Wir trafen uns diesmal auf dem Pendlerparkplatz bei der Autobahnanschlussstelle Regau um 13.00 Uhr. Schnell wurde Siegis Ausrüstung in mein Auto verfrachtet und wir machten uns auf den Weg. Einen weiteren Zwischenstopp legten wir bei Clemens Eltern ein, da ich dachte, ein paar Spits und 2 Seilstücke könnten hilfreich bei der Weiterforschung sein. Dank des Quattros ging’s dann zügig die extrem steile und ziemlich ausgewaschene Forststraße hoch. Die letzten Meter bis zum Ende der Straße waren mit Felsbrocken blockiert. Wir entschlossen uns, diese zu beseitigen, um bis ganz ran fahren zu können. Es war ziemlich dunstig und regnete leicht. Wir packten alles an Tauchzeug in zwei große Rucksäcke und trugen es hoch zum Eingang. Zu meiner Überraschung war der Wasserstand um 1m niedriger als beim letzten Mal und ein eisiger Wind wehte mir ins Gesicht. Ich sagte gleich zu Siegi, dass wir nicht viel tauchen müssen um rein zu kommen und so war’s dann auch. Wir gingen wieder zum Auto und zogen dort unsere 7mm Nasstauchanzüge an. Um ca.14.45 Uhr fuhren wir in die Höhle ein und begannen unser Abenteuer. Da, wo wir letztes Mal schon tauchten, konnten wir dieses Mal durch das Wasser waten, einzig die letzten Meter entschlossen wir, durch die Engstelle zu tauchen und nicht den Trockenweg zu nehmen. Beim nächsten Höhlensee angekommen sagte ich zu Siegi, dass es besser sein wird, wenn wir ohne Tauchgerät weiter gehen würden. Wir legten unsere Ausrüstung ab und weiter ging’s. Nur einen halben Meter weit und 30 cm tief mussten wir untertauchen um durch den Siphon zu gelangen, ein Kinderspiel also. Beim ersten Wasserfall und Forschungsende der letzten Tour angekommen, begann ich sofort im Wasser hochzuklettern. Der Fels war griffig und gut zu klettern, sodass ich im Nu oben ankam.
Ich war in einer 7 m breiten und 15-20m langen Halle, in die sich 3 weitere Wasserfälle ergossen. Ich befestigte ein Seil am ersten Wasserfall, um das Ganze ein wenig sicherer zu machen, Siegi kam hinterher und machte immer wieder einige Bilder mit seiner Kamera. Wo war der Weiterweg? Der mittlere Wasserfall hatte die größte Schüttung, jedoch war ein direkter Aufstieg über den 5 Meter Überhang nicht ganz so mein Ding. Mit Viel Glück gelang es uns, durch eine kleine Kluft die Stufe zu umgehen und wir standen wieder in einem 1m breiten und 2,5m hohen Gang mit Bachlauf. Immer schön geräumig ging’s weiter voran, bis wir schließlich vor dem nächsten Siphon standen. Was sollten wir machen? Umkehren und heimfahren? Nein! Wir holten unsere Tauchgeräte, damit wir sie nicht ganz umsonst mithatten und durchtauchten ihn. Klares Wasser und sehr geräumig mit 10m Länge und 3 Meter Tiefe. Die Wasseroberfläche war mit Schaum bedeckt und ich kam mir vor wie in der Koppenbrüllerhöhle im Schaumsee. Wir konnten aus einem 1m breiten und 2m hohen Gang leise einen Wasserfall hören. Wir schwammen den Gang rein und legten die Tauchausrüstung ab. Je weiter wir gingen, desto lauter wurde das Rauschen des Wassers, bis wir schließlich in eine größere Halle gelangten, in der sich ein Wasserfall mit ca. 25 m befand. Über 3 Stufen kam er herab. Soweit es ging kletterte ich hoch und musste erneut feststellen, dass ich nicht gut genug klettern konnte, um diese überhängende Wand bewältigen zu können. Sollte das unser Umkehrpunkt sein? Ich stieg ab, bis ich wieder bei Siegi unten im Gang war und meinte, vielleicht gelingt uns ein Umgehen des Wasserfalls. Ich kletterte 20m vor der Halle eine Schichtfuge hoch, in der ich weiter und weiter hoch kam. Immer lauter wurde das Wasser und wir konnten es kaum glauben, als wir von oben runter in die Halle blickten. Weiter den Bachlauf entlang setzten wir unseren Weg ins Ungewisse fort mit der Hoffnung, an keine unpassierbare Stelle zu kommen. Wir schwammen, krochen, kletterten und schufteten uns durch die Gänge, bis wir vor dem nächsten Wasserfall standen. Der stellte aber diesmal kein Problem dar und es ging gut weiter. Auf einmal änderten sich der Charakter und die Richtung der Höhle. Ein ovaler blanker Gang brachte uns nach einigen Metern zu einem langen See.
Wir sprangen rein und schwammen ihn entlang. Die Decke senkte sich bis auf 20cm über die Wasseroberfläche. Nach einigen Metern schwammen wir jedoch schon wieder in einer kleineren Kammer. Am Ende dieser schien das Ende zu sein. Ich setzte meine Taucherbrille auf und sah nach kurzem Untertauchen eine Luftglocke. Ich flutschte durch und Siegi folgte mir. Noch dreimal dieses Spiel und wir tauchten erneut in einem länglichen See auf. Vor einer kluftartigen Fortsetzung machten wir anhand der Tatsache, dass es schon kurz nach 18.00 Uhr war, Halt und begannen mit dem Rückweg. Am Rückweg bemerkte ich, dass sich an der Stelle, wo sich die Richtung geändert hatte, in der anderen Richtung ein leises Rauschen zu vernehmen war. Eine mögliche Fortsetzung konnten wir auch noch ausmachen.
Vermessen haben wir noch nichts, da es zeitlich nie möglich gewesen wäre. Wichtig ist, dass wir nun wissen, dass die Höhle mit sehr kleinem Tauchgerät zu befahren und ein Ende noch nicht in Sicht ist. 2 Stunden später haben wir zufrieden, aber deutlich ausgepowert die Höhle verlassen.
Gut Luft und Glück tief
Gerhard