Montag, 31. August 2009

4. Forschungstauchgang in der Kogelgrabenhöhle

Am Freitag, den 28.8.2009, machte ich mich nach der Arbeit auf den Weg Richtung Weißenbach am Attersee, wo ich mich mit Christoph Lechner bei seiner Füllanlage traf, um die Luft für unseren gemeinsamen Tauchgang zu füllen.

Um 19.00 Uhr standen wir dann gemeinsam mit Clemens, der uns wieder half, beim Flaschentransport vor dem Eingang.
Zum Schutz der Flaschen kam wieder der bewährte Fleckerlteppich zum Einsatz, den ich durch den engen Eingang legte.
Nach einer Stunde lag dann alles zum Tauchen vor und im Siphon, und wir brauchten nur noch unsere Trockis anzuziehen und abzutauchen.
Wir tauchten diesmal mit Doppel 12 die wir für den 2. Siphon nützten, 2 mal 80 cft Alu Stage aus denen wir zur Durchtauchung des ersten Siphons atmeten.

Nach dem Abtauchen kontrollierte ich die Ausrüstung und tauchte vor bis zur Engstelle, die ich relativ einfach passierte, da ich sie ja schon gut kannte.
Ich kontrollierte gleich die Ventile und wartete auf Christoph, der nach ein wenig Hin und Her auch durchkam. Die zusätzlichen Flaschen machten das Durchkommen ja auch nicht einfacher. Kurzes okay mit der Lampe und weiter ging’s.
Nach 26 Minuten erreichten wir die Auftauchstelle am Ende des ersten Siphons.
Die beiden Stageflaschen hängten wir an die Führungsleine und setzten unseren Weg über den trockenen gatschigen Gang zum 2. Siphon fort.
Der lehmig, schmierige Gangabschnitt machte keinen Spaß, aber wir erwärmten uns wieder.

Am 2. Siphon angekommen, befestigten wir die Leine gleich an einem großen Block, kontrollierten die Ausrüstung und tauchten sodann ins dunkle Neuland!
Die Sicht war mit bis zu 8 Meter sehr gut.
Christoph verfolgte mich und achtete auf eine saubere Leinenverlegung.
Ein überwältigendes Gefühl, das man nicht in Worte fassen kann, wenn man in derartig große, unerforschte Gänge vorstößt, von denen bislang noch nichts bekannt war.
Wie geht’s weiter? In welche Richtung? Abzweigung? Kann man auftauchen? etc.
Alles Fragen, die einem durch den Kopf gehen, wenn man schwerelos durch die atemberaubenden Gänge in dieser fantastischen Höhle taucht.
Immer wieder sahen wir irgendwelche schneeweißen Tiere vor unseren Lampen umherschwimmen. Doch hatten wir keine Möglichkeit und auch nicht die Zeit, um sie für unsere Biologen einzusammeln.
Meter für Meter verlegten wir Tauchleine in die großartige Höhle.
150 Meter lang blieb der Gang in Tiefen zwischen 5 und 13 Meter.
Die Gänge sind alle sauber, mit Schotter und Sandboden, dazwischen liegen vereinzelt Blöcke, an denen ich meine Leine befestigte.
Die letzten 40 Meter bricht der Gang in eine Tiefe von 24 Meter ab.
An dieser Stelle signalisierte mir Christoph, dass es Zeit war umzukehren.
Ich richtete meine Lampe auf das leere Reel, damit Christoph sah, dass es schon leer, d. h. am Ende war.
Eine Felsnase stand genau an der richtigen Stelle aus der rechten Wand und ich konnte die Leine mit leichten Schwierigkeiten, bedingt durch Kälte und der dicken Trockenhandschuhe, befestigen.
Ich nahm das Messbuch raus und begann mit der Vermessung, damit nicht zuviel Zeit verstrich.
Mit 136 bar Restdruck begannen wir den Rückweg.
Christoph leuchtete mir immer wieder beim Nehmen der Daten, was sehr hilfreich war.
Wir beendeten den Tauchgang im 2. Siphon nach 49 Minuten, bei einer maximalen Tiefe von 23,6 Meter.

Vorsichtig passierten wir den trockenen Teil und nach kurzer Rast machten wir uns auf den Rückweg durch den 1. Siphon.
Am Weg nach draußen tauchte Christoph voran und ich hatte somit die Möglichkeit,
mir den Gang im tiefen Bereich noch genauer anzusehen.
Dann ging’s nochmals durch die Engstelle, ich kontrollierte meine Ventile, gab das okay-Zeichen und tauchte hoch zum Sicherheitsstopp auf 5 Meter.
Nach 20 Minuten Tauchzeit verließen wir um ca.22.45 Uhr die Höhle.

Wir konnten deutlich das Donnern des Gewitters hören, das draußen tobte.

Es dauerte eine weitere Stunde, bis wir die gesamte Ausrüstung durch den Eingang ins Freie brachten.

Es war ein wirklich erfolgreicher, super geiler Tauchgang mit Christoph.

Am nächsten Tag war das Wasser so weit angestiegen und eingetrübt, dass ein Tauchen nicht mehr möglich gewesen wäre.

Die Höhle sieht uns wieder!!!

Gut Luft
Gerhard

Dienstag, 25. August 2009

3. Forschungstauchgang in der Kogelgrabenhöhle

Am 20.8.2009 um 18.30 Uhr trafen Jasmina und ich wieder beim Eingang der Höhle ein,
wo bereits Clemens Tenreiter mit dem Besitzer der Höhle Linortner Johann auf uns warteten.

Nach kurzem Gespräch mit Johann packten wir die Ausrüstung zusammen und schafften sie nach und nach in die Höhle.
Ein alter Fleckerlteppich erwies sich als sehr hilfreich beim Flaschentransport.
Je öfter man das Zeugs da durchschleppt , desto besser geht’s.

Der Wasserstand war auf Grund, dass es schon einige Tage nicht mehr richtig geregnet hatte, um 4,5 Meter tiefer als beim letzten Tauchgang am 14.8.2009.

Jasmina und Clemens bauten meine Ausrüstung direkt vor dem Wasser zusammen und ich ging nach draußen, um mir den Trocki anzuziehen.
An Flaschen hatte ich meine Doppel 12 , eine 80cft Alu Stage und eine 10 Liter Alu mit EAN 34 dabei. Für die Deko nahm ich eine 7 Liter Alu mit 100% O2 mit, die ich auf 6 Meter Tiefe an die Leine hängte.

Ich tauchte sehr entspannt 16 Minuten entlang der Leine bis zum Ende dieser und befestigte dort mein Reel für den Vorstoß ins Neuland.
Der Gang verliert an Höhe und Tiefe, wird deutlich breiter und ist stellenweise nur noch 1 Meter hoch .
Es ist schwierig, den richtigen Weg und die richtigen Befestigungspunkte für die Leine zu finden.
Meter für Meter legte ich die Leine sorgfältig in den unbekannten Gang, der immer weiter Richtung 0 ging und schließlich nach 27 Minuten Tauchzeit ich zum ersten Mal in einen trockenen Gang hinter dem Siphon blickte.
Er hat 6-8 Meter Breite bei 2-3 Meter Höhe.

Ich legte meine Ausrüstung ab und erkundete den lehmigen, schmierigen Gang ca. 60 Meter weit bis zum Anfang des 2 Siphons, der ca. 3-4 Meter höher ist als der Wasserstand.
Leine konnte ich leider nicht mehr bis zum nächsten Siphon legen, da das Reel schon wieder leer war.
Nach 36 Minuten Erkunden und Vermessen machte ich mich auf den Rückweg.
Beim Hinaustauchen nahm ich die Messdaten der einzelnen Punkte und schrieb sie in meine Wetnotes.
Nach genau 90 Minuten verließ ich das Wasser, wo ich wieder mit Blitzlicht empfangen wurde.

Der erste Siphon hat somit eine Länge von 311 Meter, und ist Österreichweit an Platz Nummer 4!!

Bei 4-5 Meter mehr Wasser dürfte auch der Weg zum 2. Siphon wesentlich einfacher sein. Ich denke, dass man einfach nur rübertaucht.

Als wir mit dem gesamten Tauch-Equipment wieder aus dem Loch herauskletterten, war es natürlich – wieder einmal – stockfinstere Nacht. Da war es schon sehr hilfreich, dass das „Oberflächenempfangskomitee“ auch ordentlich mit anpackte.


Nachdem unser Biervorrat zur Neige ging und die Messdaten mit Clemens ausgetauscht wurden, gings auch schon wieder nach Hause.

Der nächste Tauchgang ist bereits in Planung und wird vermutlich am 30.8.2009 sein.

Gut Luft Glück Tief
Gerhard

2. Forschungstauchgang in der Kogelgrabenhöhle

Am Donnerstag Abend brachte ich meine Tauchflaschen nach Weyregg zur Tauchbasis Nautilus, um sie mit Nitrox 32 für den 2. Tauchgang in der Höhle füllen zu lassen.
Freitag Nachmittags, als meine Freundin und ich uns die Flaschen auf der Fahrt nach Bad Ischl abholten, stellte sich nach der Analyse heraus, dass ein Mitarbeiter von Nautilus nur ein Nitrox 30 gefüllt hatte.
Das bedeutete für mich eine neue Tauchgangsplanung und bei derselben Grundzeit natürlich mehr Deko.

Um 18.30 Uhr kamen wir endlich beim Eingang der Höhle an, wo Clemens, Gabriel und Alex schon auf uns warteten.
Wir packten alles zusammen und schafften die Ausrüstung bis zum Siphon der Höhle.
Jasmina baute meine Ausrüstung in der Höhle unmittelbar vor dem Siphon zusammen, während ich mir vor dem Eingang den Trockentauchanzug anzog.
Beim Zusammenbau passierte dann ein „kleines“ Missgeschick: Die Flügelmutter von meiner D12 machte sich selbstständig und kugelte genau durch ein Loch im Boden eine Etage tiefer. Dank Gabriel – der auf keinen Fall die Suchen nach dem verlorenen Ding aufgab – wurde die Flügelmutter unter den Blöcken gefunden und der Zusammenbau konnte weitergehen.

Den Tauchgang berechnete ich mit dem V-Planer.

Ich nahm an, dass der Gang nicht tiefer als 30 Meter werden würde und ich 60 Minuten in der Tiefe verweilen werde.

Das Ergebnis:

Dekompressionsmodell: VPM - B

TAUCHPLAN
Oberflächenpause = 5 Tag(e) 0 hr 0 min.
Höhe über N. N. = 500m (s)
Konservatismus = + 2

Abst. 18m (6) Nitrox 30 3m/min Abstieg
Abst. 30m (10) Nitrox 30 3m/min Abstieg
Tiefe 30m 49:48 (60) Nitrox 30 1,17 ppO2, 25m ead
Aufst. 9m (67) Nitrox 30 -3m/min Aufstieg
Stop 6m 5:00 (72) Oxygen 1,58 ppO2, 0m ead
Stop 3m 9:00 (81) Oxygen 1,29 ppO2, 0m ead
Oberfl. (82) Oxygen -3m/min Aufstieg

Ausgasung beginnt bei 17,4m
CNS Total: 38,7%

4819,5 ltr Nitrox 30
350,1 ltr Oxygen
5169,6 ltr TOTAL

Ich tauchte also dieses Mal mit Doppel 12 und 1 Stage 80cft, damit ich auch genügend Atemgas hatte, um im Drittel zu bleiben.

Für die Deko nahm ich noch eine 7 Liter Alu mit 100% Sauerstoff, die ich mir in 6 Meter Tiefe an die Leine hängte.

Der Wasserstand war um 1 Meter höher als beim letzten Mal und ich musste mich direkt in einer Engstelle fertig machen zum Abtauchen, was das Ganze nicht gerade vereinfachte.
Gerade so „durchgeflutscht“ bin ich durch das Loch und ich kontrollierte gleich nochmals die ganze Ausrüstung, bevor mir die Kollegen die 2 Stages in die Tiefe reichten.
Die Sicht war nach dem Einstieg mit 3 Meter nicht ganz so gut wie beim letzten Mal, jedoch wurde sie mit zunehmender Tiefe immer besser.
Ich folgte der Leine bis zur Engstelle in 24 Meter Tiefe, dann nahm ich die gesamte Luft aus Anzug und Wing und kroch durch!
Gleich dahinter öffnete sich der Gang und ich setzte meinen Weiterweg - nach Kontrolle der Ventile- fort.
Nach wenigen Minuten kam ich ans Ende meiner Leine.
Ich nahm das neue Reel, verknotete es mit dem Ende der Leine und folgte dem Gang.

Auf ins Neuland!!

Nach wenigen Metern stieg der Gang an und ich kam von fast 28 Meter auf nur 13 Meter Tiefe, wo sich dann ein schwarzer Raum auftat und ich nicht mehr wusste, wo ich lang tauchen sollte.
Ich blieb an der rechten Seite und befestigte nach und nach meine Leine an den Blöcken am Boden.
Die genauen Ausmaße der Gänge kann ich noch nicht sagen, da ich keine gegenüberliegende Wand sehen konnte.
An der rechten Seite gelang ich dann in einen etwas kleineren Gang mit rund 2 Meter Durchmesser, der auch wieder nach einigen Metern in den Hauptgang mündet, wo ich am Ende meiner Leine ankam.
Mit Blick ins schwarze Unbekannte drehte ich um und nahm nach und nach die Daten der einzelnen Messpunkte.
Nach 52 Minuten kam ich zurück an meinen heutigen Anfang und machte mich auf den Weg zur Engstelle.
Mit 2 Minuten Verspätung begann ich bei Minute 69 mit meiner Deko.

Ganz schön kalt trotz Trocki !!

Mit Minute 84 war ich fertig und reichte die erste Stage durch den engen Einstieg,
wo Clemens ganz wild versuchte, ein Unterwasserfoto zu schießen.
Gerade mal aufgetaucht, kamen schon die Fragen, und wie geht’s weiter bzw. hast du die Messdaten (natürlich kam die Frage erneut von Clemens J).

Es war bereits dunkel und wir schafften die gesamte Ausrüstung noch zum „Tauchmobil“, wo dann anschließend der Griller gezündet wurde. Gabriels anfängliche Bedenken, ob denn genug zu essen da ist, lösten sich in Wohlgefallen auf. Nach einigen Deko-Bieren und „Höhlenschnäpse“ ging ein ereignisreicher Tag zu Ende.

Ein großer Dank gilt nochmals an meine Kollegen Clemens, Gabriel, Alex und natürlich auch Jasmina für die tolle Unterstützung!

Gut Luft und Glück Tief
Gerhard

PS.: Der nächste Tauchgang ist für Freitag abend 21.8.2009, geplant!

Dienstag, 11. August 2009

Kogelgrabenhöhle

Tauchgang in der Kogelgrabenhöhle
Meine beiden Freunde Clemens und Gabriel fingen schon vor Jahren bei einem Versturz, aus dem bei Hochwasser Wasser fließt, zu graben an.
Noch dazu berichtete ihnen ein alter Bauer, dass sie in ihrer Kindheit immer da in der Höhle rumgelaufen sind und die Höhle vom Eigentümer irgendwann mit großen Felsblöcken verschlossen wurde.
Meinen beiden Freunden gelang es jedoch nicht, sich durch den Versturz durchzugraben.
Nach einer gemeinsamen Tour in der Dachsteinsüdwandhöhle mit dem Höhlentaucher Robert Seebacher versuchte er sein Glück beim Graben.
Nach nur kurzer Zeit hatte er es geschafft, er war durch und stand vor dem Siphon der KOGELGRABENHÖHLE.
Jetzt wurde gewartet, ob der Siphon bei längerer Trockenheit oder im Winter bei anhaltender Kälte vielleicht doch so weit nach unten geht, dass die Höhle trockenen Fußes begehbar wird.
Leider ging er nicht soweit nach unten, es blieb immer ein Siphon und so musste getaucht werden! Der Wasserstand schwankt um bis zu 8 Meter. Am 11. September 2008 wurde der Siphon von Robert das erste Mal betaucht. http://vho-caving-news.blogspot.com/2008/09/erster-tauchversuch-in-der.html
Den zweiten Tauchgang machte jetzt ich, am 8.8.2009
Ich fuhr mit Jasmina nach Bad Ischl, wo wir uns mit Clemens um 14.00 Uhr bei der Höhle trafen.
Ich konnte mit dem Auto bis 20 Meter neben den Eingang fahren. Der Eingang ist ein 2,5 Meter tiefer Schacht (Versturz), der jedoch mit großen Felsblöcken verschlossen war.
Ist das eingestürzt oder hat jemand ihn wieder verschlossen? Wir begannen die großen Steine aus dem Loch zu schaffen und machten uns so den Zugang zur Höhle wieder frei. Gleich am Ende des Schachtes beginnt eine ca. 4 Meter lange Engstelle, durch die man jetzt aber sogar eine Doppel 12 durchbekommt!
Im Inneren ist ein kleiner Raum, in dem man aufrecht stehend die Ausrüstung und sich selber fertig machen kann für den Tauchgang.
Als Tauchgerät hatte ich eine Doppel 12er mit Pressluft mit. Der Wasserstand war relativ hoch und ich musste in einer engen rutschigen Spalte ins Wasser, wo mir dann geholfen wurde die Ausrüstung anzulegen, da ich mich nicht einmal umdrehen konnte.
Ich dachte noch, dass ich keine Sicht haben werde und es ein Blindflug wird, aber zu meinem Erstaunen war sie dann mit bis zu 5 Metern wirklich gut!!
Ich folgte dem schrägen Gang, den Robert beschrieben hat, in die Tiefe und befestigte immer wieder an geeigneten Punkten die Leine, bis nach 48 Metern in 24 Meter Tiefe der Boden plötzlich eben wurde und vor mir ein großer Felsblock den Weg versperrte.
Ich wusste nicht, ob ich links oder rechts vorbei tauchen sollte, denn es könnte ja eine Abzweigung sein, die bei einem der nächsten Tauchgänge nochmals angesehen werden muss!!
Da ich an der linken Seite den Gang runter gekommen bin, blieb ich auf dieser Seite und suchte meinen Weiterweg in einer Spalte am Boden.
Der Boden ist mit rundgeschliffenen Steinen und Kies bedeckt. Ich kam ziemlich gut mit meiner D 12er durch diese 4 Meter lange Engstelle, dahinter öffnete sich wieder der Gang und man hätte locker wieder zu zweit nebeneinander tauchen können!
Ich war von der Sicht im Wasser und der Schönheit der Höhle überwältigt! Nahezu kein Sediment, das die Sicht in irgendeiner Weise verschlechtern könnte. Weitere 100 Meter verlegte ich in diesem wunderschönen Gang, der sich in einer Tiefe von 24-27 Metern nahezu gerade in den Berg zieht, meine Leine, bis diese leider am Ende war und ich mit Blick ins Dunkle umkehren musste.
Es war sowieso schon Zeit für die Umkehr, da ich ja nicht in die Deko kommen wollte. Beim Zurücktauchen nahm ich noch Länge, Richtung und Tiefe der einzelnen Punkte. Nach 40 Minuten Tauchzeit kam ich in 3 Meter Tiefe an, wo mir dann einer meiner beiden Uwatec 7 Minuten und der zweite gleich 14 Minuten Deko in 3 Meter Tiefe aufs Auge drückte!
Ich sah schon das Licht meiner Kollegen an der Wasseroberfläche, konnte aber nicht auftauchen wegen der Deko. Luft hatte ich ja noch genug, nur das 5 Grad kalte Wasser machte sich langsam aber sicher bemerkbar. Ich füllte meinen Trocki auf und drückte mich gegen die Decke, das half gut gegen die Kälte! Nach 54 Minuten tauchte ich mit 62 Bar Restluft auf, abgetaucht mit 188, also gerade noch im Drittel. Das Reel war leer und 148 Meter Leine verlegt und vermessen.
Die Gesamtlänge der Höhle beträgt gut 200 Meter bei einer Tiefe von mehr als 30 Meter.Leider hatte ich nicht mehr Leine und Luft dabei, aber sobald ich ein wenig Zeit habe, geht’s wieder rein. Die Höhle ist sehr geräumig und vor allem sauber und Hell!

Gut Luft und Glück Tief
Gerhard