Montag, 19. Dezember 2011

die version für josef meinen freund !! ;-)

Meyrl
Herbert a já jsem dostal v 10.00 hodin v jeskyni. Oba jsme kdy měli 4 - l 200 bar potápěčskou výstroj, tak jsme na Ďáblova past, kde jsme se porouchal dva týdny před trasa pokračuje přes potápění mohl. Sifonu, ale k mému překvapení tam nebyl a my jsme mohli jít plavat a pohodlně. V zadní části jeskyně jsme se dostali k malé pasti, z níž se nachází potápěčské line. Přitáhl jsem linku a vrhla se do 1.5 m vysoká a 1 m široká sifon. Po 20 metrech tam byl ještě v nedohlednu a já se otočil. Na zpáteční cestě jsem viděl stopy na vedení 370-375-380. Dobře jsem si zcela jist, co to může být. To se později ukázalo, že Michael Meyberg, ale linky byly ponechány na pasti a já jsem byl jen 15 metrů od koncového bodu. Tam byl ještě dost vzduchu v našich lahvích, jsme se vydali na další past, která byla 3 m široký a 1,5 m výšky výrazně větší a vrhla se do této. Kurz byl vždy větší a brzy se oddělil menší trubky. Vrátili jsme se s ohledem na ochrannou známkou a z naší cestě k východu. Po 4 hodinách jsme byli zpátky u auta a zamířil k domu.





Herbert Meyrl und ich stiegen um 10.00 Uhr in die Höhle ein. Dabei hatten wir beide je ein 4- Liter-200bar Tauchgerät, damit wir den Siphon beim Teufelssee, an dem wir 2 Wochen zuvor am Weiterweg scheiterten, durchtauchen konnten. Der Siphon war jedoch zu meiner Überraschung nicht mehr da und wir konnten bequem weitergehen bzw. schwimmen. Im hinteren Teil der Höhle kamen wir dann zu einem kleinen Siphon, aus dem die Tauchleine herauskommt. Ich spannte die Leine und tauchte in den 1,5 m hohen und 1 m breiten Siphon ein. Nach 20 Meter war noch immer kein Ende in Sicht und ich drehte um. Am Rückweg sah ich die Markierungen an der Leine 370-375-380. Nun war ich mir nicht mehr ganz sicher, was das sein kann. Es stellte sich dann später heraus, dass Meyberg Michael doch eine Leine im Siphon zurückgelassen hatte und ich nur 15m von seinem Endpunkt entfernt war. Da noch genügend Luft in unseren Flaschen war, gingen wir weiter zum nächsten Siphon, der mit 3 m Breite und 1,5 m Höhe deutlich größer war und tauchten in diesem ab. Der Gang wurde immer größer und schon bald zweigten kleinere Röhren ab. Wir kehrten mit Blick ins Schwarze um und machten uns auf den Weg in Richtung Ausgang. Nach 4 Stunden waren wir wieder beim Auto und traten den Heimweg an.

Freitag, 9. Dezember 2011

Einige Höhlentouren aus den letzten 2 Wochen






Brandgrabenhöhle/Hirlatz

Da es die letzten 6 Wochen keinen Niederschlag gab, wollte ich versuchen, in die Brandgrabenhöhle zu gehen. Mit 2 Kollegen aus der Schweiz und Bernhard Kamleitner machte ich mich dann also auf in die Höhle und wir seilten uns den Gabelschacht hinunter ab. Leider kamen wir nicht weit, da ein See uns den Weiterweg versperrte. Wir stiegen aus der Höhle und gingen weiter in die Hirlatz. An diesem Tag gingen wir bis in die Halle des Staunens und übernachteten im Sprengstellenbiwak. Eine Woche später machten sich Thomas Silber und ich erneut auf den Weg hoch zur Höhle, diesmal aber in Neoprenanzügen. Wir sind über die ersten Seen geschwommen, da uns ein Siphon am Weiterweg hinderte. Erneut mussten wir umkehren ohne die gesamte Höhle zu sehen. In der Höhle fanden wir an mehreren Stellen Reste von alter Tauchleine/Draht. Später stellte sich heraus, dass diese mit Sicherheit aus dem Nordsiphon der Hirlatzhöhle kommen. Somit ist das erste Mal eine direkte Verbindung der beiden Höhlen nachgewiesen! Wir werden die nächsten Wochen nochmals zur Höhle aufsteigen, solange die Gänge noch mit Luft gefüllt sind, um diese mittels Kabel auszuleinen, um ein Tauchen bei hohem Wasserstand möglich zu machen. Eine normal übliche Führungsleine zu installieren ist in der Höhle nicht sinnvoll, denn spätestens nach dem nächsten Hochwasser ist diese zerrissen und aus der Höhle gespült. Ein Weiterforschen im Endsiphon wird dadurch auch bei ungünstigen Bedingungen möglich werden und wer weiß, vielleicht finden wir sogar den Weg bis in die Hirlatz.


Koppenbrüllerhöhle

Gemeinsam mit Zauner Bernhard, Brummer Peter und Lukas Kirchberger machte ich mich um 8.00 Uhr morgens auf den Weg zur Höhle. Patrick Bonetsmüller brauchte noch Fotos von seinen Scootern, die er gemeinsam mit Wilke Reints machen wollte. Gemeinsam schafften wir die gesamte Ausrüstung zum Bocksee und bereiteten uns auf den Tauchgang vor. Peter half den beiden bei den Fotos, die beiden anderen halfen mir beim Vermessen des Abfluss. Zu meiner Überraschung war trotz der wochenlangen Trockenheit noch immer eine beachtliche Schüttung. Beim Abtauchen war die jedoch nur noch sehr gering zu spüren und wir konnten zügig den Gang hinab verleinen. Nach 35 Meter erreichten wir den tiefsten Punkt in 18 Meter Tiefe. Ab diesem Punkt ist nur noch mit Sidemount ein Weiterkommen möglich und wir mussten Lukas, der mit Doppel 7 unterwegs war, zurücklassen. Bernhard und ich setzten unseren Weg weiter fort und kamen dann auch bald auf die von mir vor 2 Jahren verlegte Leine. Ich begann dann sofort mit der Vermessung der Strecke und wir tauchten nach 36 Minuten wieder auf.
Um 16.00 Uhr war dann alles wieder im Auto und wir genehmigten uns noch eine Pizza in Obertraun. An dieser Stelle möchte ich mich noch bedanken bei Patrick für das Essen und bei Wilke für die Fotos!










Jagling Ursprung

Clemens hatte wieder einen Tag frei und wollte unbedingt den Jagling Ursprung fertig vermessen und Bilder machen. So füllte ich die kleinen Tauchflaschen und machte mich auf den Weg nach Bad Ischl. Wir fuhren die Forststrasse hoch in Richtung Jaglingbach, zogen uns am Auto um und gingen die letzten 15 Minuten mit dem Neoprenanzug hoch zur Höhle.
Der Bachlauf war komplett trocken und wir dachten, dass der Siphon vielleicht sogar so weit abgesunken sei und wir vielleicht sogar schwimmend in die hinteren Teile kommen könnten.
Rasch waren wir am Schacht angelangt und ich seilte mich zum 5 Meter tiefer liegenden See ab. Der Wasserstand war um nur 30cm tiefer als normal und es war klar, dass wir tauchen müssen. Für Clemens war das sehr spannend, da er ja keine Tauchausbildung hat und er sich auf mich verlassen muss. Alles aber kein Problem. Wir machten uns fertig und tauchten gemeinsam ab. Der erste Siphon ist 2 Meter tief und nur 15 Meter lang, dann kommt eine 15 Meter lange Schwimmstrecke und nochmals eine 5 Meter lange 1 Meter tiefe Tauchstrecke.
Hinten angekommen haben wir sofort mit der Vermessung begonnen. Leider endeten alle Gänge bei Verstürzen und wir waren schnell fertig. Wir machten noch einige Bilder am Rückweg. Es war eine wunderschöne Tour und die Höhle ist somit für uns sbgeschlossen. Wir konnten bei der Tour ca. 220 Meter vermessen. Dadurch steigt die Gesamtlänge der Höhle auf 421m.

Miesenbach Ursprung

An diesem Tag wäre eigentlich die Brandgrabenhöhle am Programm gestanden. Wir kamen aber erst um 10 Uhr bei mir weg und ich beschloss, nicht den weiten Weg nach Hallstatt, sondern nur bis zum Miesenbach zu fahren. Thomas Silber begleitet mich an dem Tag. Er war noch nicht in der Höhle, darum dachte ich, dass es ein gutes Ausweichprogramm sei. Ich war schon öfters in der Höhle und wusste, dass der Einstig sehr eng ist und auch das mir bekannte Ende - wenn überhaupt - nur Sidemount zu betauchen ist. Die Höhle hat bei Regenwetter und Hochwasser eine sehr große Schüttung, darum wusste ich, dass die Leine, die ich bei meinem letzten Tauchgang gelegt hatte, nicht mehr da sein wird. Da ich die Höhle kannte, tauchte ich vor und Thomas mir mit der GoPro hinterher und machte Videoaufnahmen. Nach 8 Minuten erreichten wir das mir bekannte Ende und ich begann mit der Suche nach einem möglichen Weiterweg. Einen schmalen, nur 50 cm breiten und 2 Meter hohen Meander konnte ich gut 10 Meter weit rein schwimmen, drehte aber aus Sicherheitsgründen dann um. Eine gut 40 cm hohe, 3 Meter lange Spalte im Boden war der zweite Versuch. Mit gut 45° Neigung kam ich rasch von 10 Meter Tiefe bis auf 21 Meter, ich konnte noch weiter hinab blicken bis auf ca -25 Meter, jedoch hatte ich im Hintergedanken schon den Rückweg vor Augen und drehte um. Mit 0 Sicht musste ich mich, ohne dabei in der eigenen Leine zu verfangen, umdrehen und durch die Spalte den Weg raus finden. Ein Steckenbleiben wäre in dieser Situation nicht gerade günstig. Ich habe die gesamte Strecke vermessen und wir tauchten nach 41 Minuten im 5°C kalten Wasser wieder auf.
Die vermessene Ganglänge hat somit 140 Meter bei 21 Meter Tiefe.

Montag, 18. Juli 2011

Rötelsee 16.-17.7.2011








Diesmal trafen wir uns erst am Samstagnachmittag. Das Tauchteam bestand aus Günter Faul, Fehringer Stephan, Kamleitner Bernhard, Hofer Jürgen und mir (Wimmer Gerhard). Normalerweise ist Juli - August Motorbootsperre am Traunsee, nicht für uns, ich hatte eine Ausnahmegenehmigung beantragt und so können wir auch in dieser Zeit mit der Erforschung der Höhle weitermachen. Mit 3 Überfahrten schafften wir es, die enorme Menge an Tauch - Equipment (ca. 800-1000 kg) rüber zur Talstation zu bringen. Jürgen und Bernhard machten sich mit Zugseil und Winde auf den Weg zur Bergstation und ließen uns die Gondel herab. Die erste Fuhr war bereit zum Hochziehen und ich machte mich auf den Weg nach oben, um bei der Entladung zu helfen. Insgesamt wurden es 4 Fahrten um alles nach oben zu schaffen. Eine Fahrt dauert zwischen 20 und 30 Minuten. Das sonnig warme Wetter ist nicht gerade optimal für eine solch große Aktion. Wir schafften alles rüber in die Höhle und machten uns für den ersten Taugang bereit. Der Wasserstand war um 2 Meter tiefer als ich ihn kannte und die Sicht sah gut aus. Leider war die Tasche mit den Unterziehsachen von Jürgen nicht mit nach oben gegangen und er konnte seinen Tauchgang nicht mitmachen. Da er am nächsten Tag keine Zeit hatte und noch heute runter musste, nahm ich seine 2 Flaschen. Günter (RB2000) und Stephan (Pscr Satori) sahen sich den tiefen Teil der Höhle an und ich (OC- Sidemount) ging solo in den, beim letzten Tauchgang verleinten Teil der Höhle, um am Ende weiterzuforschen. Bernhard (OC) tauchte nur ein paar Meter mit uns mit und drehte dann um. Zu dritt ging's dann los bis zum ersten T, ich ging rechts, die beiden Jungs links. Beim zweiten T ging ich auch links, rechts würde man nach ein paar Metern im Zwergendom auftauchen. Die Sicht war erstaunlich gut, so kam ich rasch voran ans Ende der Leine, wo das Reel, was ich beim letzten Mal zurückgelassen hatte, auf mich wartete. Es waren nur noch ein paar Windungen oben und ich entschloss mich, gleich ein neues zu befestigen. Der Gang führte mich von 24 Meter weiter in die Tiefe und bald konnte ich die beiden Jungs in 35 Meter Tiefe vor mir erblicken. Die bemerkten mich nicht und setzten ihren Tauchgang weiter fort. Da ich ein 32 Nitrox in meinen Flaschen hatte, wollte ich nicht zu lange an der Stelle bleiben, machte also das Reel an der Leine fest ohne es abzuschneiden und tauchte zurück in Richtung Ausgang. Nach 38 Minuten bei einer Durchschnittstiefe von 15,6 Meter beendete ich meinen Tauchgang. Die beiden andern kamen nach 66 Minuten retour. Wassertemperatur beträgt 6,3°C. Draußen war es bereits Nacht, wir ließen Jürgens Material mit der Bahn runter und stiegen ab zum Seeufer, wo unser Nachtlager war. Unten angekommen gab's noch Gegrilltes und Bier.

Am nächsten morgen fuhren wir mit dem Boot rüber nach Traunkirchen zum Frühstücken.
Um 10.00 Uhr machten wir uns auf den Weg hoch zur Höhle. Ziel war heute die Vermessung der neu verlegten Leine. Ich nahm die Daten auf, Stephan leuchtete mir und Günter sammelte die leeren Reels ein. Am Anfang begann der Tauchgang wie geplant und wir kamen schnell bis in 40 Meter Tiefe, wo das Reel an der Leine hing. Ich begann die Daten aufzunehmen und schwamm von einem Befestigungspunkt zum anderen. Auf einmal spürte ich, wie sich meine rechte Flosse vom Fuß löste und in den Schlamm fiel. Ich leuchtete auf meinen Fuß und zeigte das Stephan, er begann sofort hinterher zu schwimmen, leider vergebens. Nun musste ich die Vermessung abbrechen und machte mich auf den Weg Richtung Ausgang. Bedingt durch meinen nur 50 %-igen Schub wurde die Sicht sehr stark eingetrübt, was für die beiden hinter mir nicht so lustig war. Nach 31 Minuten tauchte ich im Rötelsee auf mit einer Durchschnittstiefe von 19,8 Meter. Stephan kam 10 Minuten später und Günter musste umdrehen und auch bei null Sicht von -20 Meter retour bis -40 Meter bis er dann nach 60 Minuten auftauchte. Zum Glück ist die Leine perfekt verlegt und wir gut trainiert, sodass wir wissen, was in so einem Fall zu tun ist ohne panisch zu werden. Sehr schnell könnte so eine Situation schlimm enden.

Jetzt muss ich wohl oder übel erst mal meine Flosse besorgen und den Gang fertig vermessen, bevor ich an einer anderen Stelle mit der Suche nach Neuland weitermache.

Trotz allem war es ein sehr anstrengendes, aber super Wochenende!!

Danke an alle Beteiligten!

Gut Luft und glück Tief
Gerhard

Mittwoch, 6. Juli 2011

Biwaktour im Schönbergsystem

Endlich passte das Wetter wieder mal. Wir, Thomas Silber, Christian Öhlinger und ich (Gerhard Wimmer), trafen uns am 1.7.2011 um 17.30 Uhr auf der Rettenbachalm, von wo aus wir gemeinsam zur Seilbahn fuhren um das Gepäck einzuladen. Wir fuhren dann die neu angelegte Straße hoch, von wo aus wir nur noch halb so lang zur Hütte rauf brauchen dürften. Nach 20 Minuten erblickten wir schon die Alm. Bei der Materialseilbahn zogen wir uns gleich um und stiegen weiter zum Separatistenschacht auf. Um genau 20.00 Uhr begann ich mit dem Austausch der alten Seile im Schacht. Nur noch ein ganz kleiner Schneerest befindet sich heuer unter dem Schacht. Nach 2,5 Stunden erreichten wir das Biwak im Ahnengang. Wir kochten uns Tee und Frankfurter Würstel, bevor wir um 23.00 Uhr in die Schlafsäcke krochen.
Um 7.00 Uhr heizte ich den Kocher an und wir machten uns wieder Tee zum Frühstück. Für Thomas war es die erste Nacht in einer Höhle und er meinte, es sei nicht so schlecht zu schlafen da. Wir packten alles zusammen, da wir am Rückweg nicht mehr am Biwak vorbeikommen würden. Unser Weg führte uns durch den Versturz ins Phantasia, wo wir dann über die Faschingshalle in den Rosengarten gingen. Dieser Bereich befindet sich fast direkt unterm Schönberggipfel, wo am Ende vom Gang eine stark bewetterte Engstelle auf uns wartete. Nach einer Stunde Fußmarsch waren wir angekommen und ich begann sofort mit dem Graben. Leider musste ich feststellen, dass am Boden eine 4-5 cm dicke Sinterschicht war und ich nur einen Klappspaten mithatte. An einen Hammer hab ich nicht gedacht, also suchten wir nach einem Stein, mit dem es uns dann auch gelang, langsam Stück für Stück weiter nach vor zu kommen. Durch den starken Luftzug und der Enge konnte man sich nicht rühren und schnell froren Zehen und Fingern ein. Nach 3 Stunden war uns allen so kalt, dass wir uns entschlossen, für diesen Tag aufzuhören und ein andermal mit besserem Werkzeug wieder zu kommen. Ein letztes Mal versuchte ich mich durchzuzwängen, nahm den Helm ab und kroch 1,5 Meter weit in den Spalt. Noch ca. 1 Meter müssten wir weitergraben, dann dürften wir durch sein. Wir machten uns auf den Heimweg und gingen diesmal über den Elefantengang und Freundschaftshalle, von wo aus man dann durch den großen Horizontalgang nach draußen gelangt. Um 15.45 Uhr waren wir alle wieder durch den Separatistenschacht an der Oberfläche.

Im Biwak befinden sich:
6 Stück Iso-Matten
Kochgeschirr bestehend aus 3 verschiedenen Töpfen und einem Deckel
5 Tassen
4 Große Löffel
3 Liter Benzin

Ich hab noch meine Benzinkocher drinnen gelassen, damit - falls wer bei der Forscherwoche eine Nacht drinnen bleiben möchte - alles vor Ort ist.

Glück Tief
Gerhard

Donnerstag, 30. Juni 2011

Rötelseehöhle 2011

Die Letzten 2 Jahre machte ich immer wieder Forschungstauchgänge in dieser beeindruckenden Höhle. Die Höhle ist extrem großräumig und bedingt durch den Schlammboden und den vielen Silt Ablagerungen, welche in der gesamten Höhle sind, sehr schwierig zu betauchen. Beim Heraustauchen hat man zu 100% 0 Sicht, darum ist auch eine perfekte Leinenverlegung lebenswichtig. Die Höhle hat noch gutes Potenzial, aber bedingt durch die schwierigen Verhältnisse sind noch eine Menge Tauchgänge erforderlich um mehr über diese Höhle zu erfahren.

Mit dem Bau der Seilbahn ist der logistische Aufwand(Träger für die Tauchausrüstung) auf ein minimales Maß reduziert worden. War vor dem Bau der Seilbahn das Verhältnis Taucher zu Träger 1:4, so haben wir jetzt ein Verhältnis von 1:1. Das heißt, der einzige Träger der benötigt wird, ist der Taucher selbst. Der große Vorteil der Seilbahn liegt also nicht darin Muskelkraft zu sparen, sondern die Teamgröße auf das Tauchteam zu beschränken und damit in der Planung und Terminfindung flexibler zu sein. Ebenfalls ein großes Plus ist die Steigerung der Sicherheit im Projektteam. Auf dem schmalen Weg hoch zur Höhle eine D12 oder D18 (Tauchgeräte) hochzubringen ist kein leichtes Unterfangen und auch extrem gefährlich, sodass ich das weder mir noch jemandem anderen mehr zumuten möchte.

Ende April wurde unser Traum nun Wirklichkeit. Wir haben einen Vertrag mit der Österreichischen Bundesforste AG für die Errichtung einer Materialseilbahn bekommen und konnten mit dem Großprojekt beginnen. Onuk Peter(Seilbahnbauer) hatte uns ein altes Materialseilbahnseil mit 370 Meter Länge organisiert was ich nur noch aus Salzburg holen musste und er half uns dann später auch bei der Montage. Dafür brauchten wir natürlich eine Motorwinde, 400m 8mm Statikseil(Zugseil), diverses Verankerungsmaterial, Laufrollen und Karabiner für die Aufhängung. Das Kostet natürlich jede Menge Geld und ich möchte mich dafür jetzt bei all jenen bedanken, die unserem Verein für diese Investition Geld gespendet haben.

Ein Herzliches Dankeschön!!

Ohne diese finanzielle Unterstützung währe das Projekt nie zustande gekommen!

Am 4.6.2011 war es dann endlich soweit, alles war da und wir konnten mit dem schwierigsten Teil beginnen, dem Spannen des mehrere hundert Kilogramm schweren Tragseils. Dafür waren zum letzten Mal viele Träger nötig, die wir zum Glück auch sehr rasch fanden. Insgesamt waren bei der Aktion 11 Leute beteiligt.

Öhlinger Christian, Onuk Peter, Derler Gerhard, Zauner Bernhard mit Freundin, Lechner Christoph mit Freundin, Christian Cichon, Lothar Haslinger, Kamleitner Bernhard, Roland Wimmer und Ich(Gerhard Wimmer).

Mit 3 Motorbootfahrten brachte ich alle Leute über den See. Ich fuhr dann nur noch rüber um Peter mit der ganzen Ausrüstung und Werkzeug die wir zum Spannen und befestigen brauchen, zu holen. Derweilen ging der erste Trupp den steilen Weg hoch zur Höhle und suchte einen Verankerungspunkt zur Verankerung des Seils an einem Felsen. Der Ankerpunkt sollte folg. Eigenschaften aufweisen: freie Sicht zur zukünftigen „Talstation“ und genügend Freiraum zum Boden. Keine leichte Aufgabe für die Jungs ;-) Mittels Telefon und Lichtsignalen fand sich dann ein möglicher Punkt und einer musste sich von oben mit dem Zugseil den Steilen Weg in möglicht gerader Linie zu uns herunter Abseilen. Öhlinger Christian nahm sich gleich der Aufgabe an und kam mit dem letzten Meter Seil zu uns herunter. Jetzt mussten die Kollegen oben nur noch die Winde befestigen, wir unten das Drahtseil anbinden und mit dem hochziehen beginnen. Die Winde ist in Betrieb und wir machen uns mit dem restlichen Material auf den Weg nach oben um das Seil später zu verankern. Oben angekommen, merkten wir dass der Punkt nicht so Optimal ist wie er von unten aussah und entschlossen uns ihn zu ändern und gleich noch umzulegen. Das Seil war inzwischen jedoch schon fast ganz oben und zwischen den Bäumen weshalb wir es 20 Meter retour ablassen mussten um es unten in der Wand an den Bäumen vorbei zu bringen. Schussendlich war auch das geschafft und die Dübel fest im Fels verankert. Eine kleine Fichte, bei der wir das Seil in 2,5 Meter Höhe befestigten, dient uns als Natürliche Stütze, um es die letzten 40 Meter etwas höher zu bringen um später mit der Ladung nicht am Boden zu schleifen. Jetzt Steigen wir alle ab und Starten erstmal den Griller um Kraft zu tanken für die noch verbleibende Arbeit.

Gestärkt befestigen wir den Motorgreifzug an einer großen Fichte und beginnen mit ziehen. Das Seil spannt sich mehr und mehr bis es sich schließlich in einem Baum, welcher mitten in der Wand steht, in den Ästen verfängt. Erneut müssen wir die Lage der Bahn verändern um das Problem zu lösen.

Alles wieder entspannen, Seil durch das dichte Unterholz fädeln, um erneut mit dem spannen beginnen zu können. Gespannt blicken alle hoch in Richtung Baum und freuen sich wie es freikommt und das erste Mal fast frei da hängt, fast! Nun Steht 15 Meter vor uns eine mittlere Fichte genau in der Linie des Seils. Die muss leider weichen, darum fällte ich den Baum und wir konnten unsere Arbeit zu Ende bringen. Der erste Abschnitt ist also geschafft, fehlt nur noch die Probefahrt.






Erster Tauchgang 25.6.2011

Leider spielt das Wetter die darauf folgenden Wochenenden nicht mit und wir mussten unser vorhaben immer wieder verschieben. Am 25.6.2011 jedoch, entschlossen wir uns kurzfristig doch noch die Chance zu ergreifen und die Bahn vor der Motorbootsperre, die ja für Juli und August gilt, Probe fahren. Thomas Silber, Lukas Kirchberger und Ich treffen uns um 9.00 Uhr in Winkel bei der Slipstelle, lassen mein Boot zu Wasser, beladen es mit Tauchzeugs, Zugseil, Motorwinde und fahren über den Traunsee nach Karbach. Das Seil war noch da, wir luden das Boot aus und schafften alles zur Bahn.

Ich hatte uns ein 200 Liter Plastikfass zu einer Gondel umfunktioniert, so konnten wir alles geschickt verstauen. Lukas und ich stiegen mit Zugseil und Winde hoch zur Bergstation und Thomas wartet unten dass wir ihm das Seil ablassen. Ein Schleifsack, mit Steinen beladen, diente uns als Gewicht um das Zugseil von oben am Stahlseil sicher abzulassen. Unten angekommen hängte Thomas das Seil ein und wir starteten die Winde. Nach 30 Minuten war die erste Fuhre obenangekommen und wir entluden diese. Noch einmal muss die Gondel ins Tal und Thomas befestigt die Flaschen um dann auch gleich selbst zu uns aufzusteigen. Lukas und ich hatten schon fast das Ganze Material in und vor der Höhle, bis er zu uns stoß;-)

Thomas und ich bereiteten uns für einen ersten Tauchgang vor, Lukas wartete vor der Höhle auf unser zurückkommen. Ziel war die Leine bis zur hintersten Auftauchstelle (Zwergendohm) zu kontrollieren und Instand zu setzen um dann an der Stelle wo ich glaubte dass sich die Höhle fortsetzt weiter zu machen. Die Sicht in der Höhle war Anfangs auch überraschend gut, die Leine wie vermutet auch. Also kamen wir beide rasch voran und begannen mit der Neuverleinung der letzten Meter bis in den Zwergendom. Wir tauchten auf, befestigten die Leine, schnitten diese ab und tauchten knapp 20 Meter zurück wo wir in 8 Meter Tiefe an die neue Leine anknüpften um die erhoffte Fortsetzung zu suchen. Quer durch den Gang schwimmend erreichten wir nach 8 Metern wieder eine Wand an der wir befestigen konnten.

Thomas war dabei eine sehr große Hilfe, denn er leuchtete mir von hinten, kontrollierte die Leinenführung und verbesserte notfalls die Befestigungspunkte. Der Weg führt uns an dieser Wand sehr rasch bis auf 27 Meter Tiefe. Die Wände sind relativ glatt mit wenigen Punkten zum befestigen und obendrein auch noch mit einer dicken Schicht Silt bedeckt. Der Boden besteht aus Schlamm und man hat keine Möglichkeit die Leine zu befestigen, so muss man an der Wand bleiben.

Eine andere Gangseite konnten wir nicht erkenne. Der Gang wird niedriger sodass ein Bodenkontakt nicht mehr zu vermeiden ist und man Sediment aufwirbelt. Wir bewegten uns über längere zeit in 20-22 Meter Tiefe und konnten an kein Ende kommen. Das Reel lasse ich zurück und gebe Thomas das Zeichen umzukehren. Bei 0 Sicht geht’s nun zurück in Richtung Ausgang. Wir tauchten nach 45 Minuten glücklich, beeindruckt und doch verwirrt wegen der Unübersichtlichkeit der Höhle im Rötelsee auf, wo uns Lukas bereits erwartete.

Der Anfang ist gemacht und die Höhle geht weiter. Vermessen müssen wir ein andermal, da die Sicht das nicht zugelassen hätte. Wir bringen all unsere Ausrüstung zur Seilbahn und laden alles auf einmal auf. Lukas beginnt mit dem Abstieg und wir lassen mittels Petzl Stop und Winde die Ladung in Richtung Tal.

Danke, nochmals an alle beteiligten und ich wünsche uns auf diesem Weg viele schöne, unvergessliche Tauchgänge, und vor allem ein unfallfreies Forschen!!

Glück tief und gut Luft

Gerhard

Montag, 10. Januar 2011

Forschungstour 8.1.2011 Kogelgrabenhöhle

Schon 2 Tage nach der letzten sehr erfolgreichen Tour stehe ich erneut vor dem Eingang der Höhle. Diesmal mit Kallinger Siegfried, Kirchberger Lukas und Klopf Thomas. Ziel der Tour war die weitere Erforschung und Vermessung der tagfernsten Höhlenteile. Das Wasser war aufgrund des Tauwetters wieder sehr hoch und wir konnten bequem bei der Engstelle einsteigen.













Ich lies den drei Jungs einen Vorsprung von gut 10 Minuten, bis ich mich versenkte und gemütlich mit meinem Bonex hinterher scooterte.





Die Sicht war anfangs recht gut nur zum ende hin wurde sie schlechter und dachte mir dass sie im 2ten Siphon noch besser sein würde. Gemeinsam schleppten wir unsere Ausrüstung in den 2ten Siphon. Ich lies ihnen wieder den vortritt und wartete noch 5 Minuten bis ich abtauchte. Zu beginn ist die Sicht meistens etwas Schlechter, da es etwas enger über einen Schotterhang runter geht.




Jedoch wurde sie danach Heute auch nicht besser, im Gegenteil. Rasch hatte ich die drei eingeholt. Zum Glück kenne ich die Höhle so gut, ansonsten hätte ich nie mit dem Scooter fahren können. 1m Sicht und weniger bremst das Tempo, normal. Durch den 3ten Siphon Schwamm ich dann um nochmals die Leinenlänge zu Kontrollieren.



Am Ende angekommen, legte ich meine gesamte Ausrüstung ab und bereitete alles für den weiteren Vorstoß vor. Wir hatten schon 2 Steigsets und 2 Helme mit Scurions beim letzten mal dort deponiert. Die Akkus für die Lampen und Bohrmaschine sowie den Disto-X nahm ich in einer Trockenröhre mit nach hinten. Zuerst begann ich mit der großen Wand in Hauptrichtung, wo wir vermuteten das oben ein Balkon sei von wo aus es weiter ging. Nachdem ich 3 Anker gesetzt hatte, konnte ich erkennen das es nicht so ist und ich für ein weiterbohren zu wenig Material mit hatte. Ich Seilte also ein Paar Meter ab und versuchte mein Glück beim Wasserfall.


Gesichert mit dem Seil von oben, setzte ich einen Anker und schaffte es so relativ einfach in den dort ansetzenden Gang zu gelangen. Einen weiteren kleiner Wasserfall mit 1,8 Meter Höhe war das nächste Hindernis. Nach diesem führte ein Wunderschöner Kreisrunder 2-3 Meter breiter und ebenso hoher Gang weiter über 2 Seen, einem kurzen Bachlauf bis hin zu einem großen Versturz, der leider unpassierbar ist. Ein abzweigender Gang, kurz nach dem kleinen Wasserfall führt uns mit 33° grad ansteigend wieder zurück in die Wasserfallhalle und wir konnten aus 20 Meter Höhe unsere Tauchausrüstung liegen sehen. 5 Meter über uns dürfte ein weiterer Gang ansetzen , der uns vielleicht hinter den Versturz bringen könnte. Es besteht also noch Hoffnung! Sigi machte währen ich die Vermessung durchführte die Fotodokumentation der Neuen Höhlenteile.
Danke Sigi!!!
Aktuelle Gesamtlänge: 1346 Meter

Montag, 3. Januar 2011

1. Forschungstauchgang 2011 Kogelgrabenhöhle

1. Forschungstauchgang 2011 Kogelgrabenhöhle

Nach der letzten sehr erfolgreichen Tour vom 28.12.2010 wurde sofort die nächste geplant.

Am 2.1.2011 trafen wir erneut bei der Höhle zusammen. Diesmal waren wir 5 Taucher.

Gemeinsam mit Thomas Silber machte ich mich auf den Weg ans Ende des 2. Siphons, um gemeinsam die dort ansetzenden Trockenteile zu vermessen und zu erforschen. Die anderen waren mehr oder weniger unsere Träger, damit wir die Ausrüstung schnell ins und aus dem Wasser bekommen und tauchten zum Kennenlernen der Höhle dann zu dritt auch bis ans Ende 2ten Siphon. Thomas und ich gingen beide Sidemount, jeder mit 2 Stück 220 Bar 80cft Aluflaschen gefüllt mit normaler Pressluft. Um schneller an den Forschungsendpunkt zu gelangen verwendeten wir meine beiden „Bonex Reference“ Scooter. Die Sicht war auch diesmal wieder sehr gut und wir kamen relativ rasch bis in den tiefen Teil des 2ten Siphons.

Wir hängten diesmal die beiden Scooter in 35m Wassertiefe an die Leine und stiegen den Schacht hoch, dabei blieb Thomas an der Leine und ich 3 Meter neben ihm, um die linke Schachtseite nach einer möglichen Gangfortsetzung zu untersuchen. Die Perkulation an dem Tag war relativ gering und ich konnte tatsächlich in 6 Meter Tiefe einen balkonähnlichen Ansatz erkennen. Ich schwamm ein paar Meter rüber und blickte in den 4 x 4 Meter großen „Neujahrsgang“, der lang ersehnte Weiterweg war also endlich gefunden und wir tauchten im Endsee auf. Nun wurde die gesamte Tauchausrüstung abgelegt und mit einer Leine vor dem Absinken gesichert. Nachdem wir unsere Sitzgurte angezogen und die Akkus wieder aus der Trockenröhre in den Scurions waren, begann Thomas mit dem Aufstieg über das kurze überhängende Seilstück. Oben angekommen wurde mit der Vermessung begonnen. Wir hatten dafür einen Disto-x dabei, der die Arbeit erheblich vereinfachte. Zuerst war der Aufstieg und das wieder rückläufige kurze Horizontalstück dran bis zum kleinen Siphonsee. Von dort aus führte uns ein rund 30° steiler 1,5-2 Meter durchmessender Gang, zuerst lehmig, dann relativ sauber 18 Höhenmeter mit Seilsicherung hoch. Die nächsten 20 Meter waren horizontal und ein leichter Luftzug war zu spüren. Wir kletterten den wieder steiler werdenden Gang weiter hoch bis wir uns an einer engeren Stelle entschlossen umzukehren. Wir wollten ja nicht ungedingt, dass ein Loch im Trocki den Rückweg unnötig erschwerte.

Nachdem wir unsere Schachtausrüstung wieder gegen die Tauchausrüstung getauscht hatten, tauchten wir ab und legten ein paar Meter Leine in den Siphon 3. Der anfangs schon große Gang wurde immer größer und führte uns von 6 Meter bis in 13 Meter Tiefe, von wo aus er wieder anstieg. An dieser Stelle befestigte ich die Leine an einem großen Block, der mitten im Gang lag und ließ das Reel dort liegen. Es war Zeit umzukehren und gab Thomas das Zeichen zum Rückzug. Die Freude war riesig als wir nach einigen Stunden wieder die Höhle verließen. Das Gefühl, das man bei so einer Erstbetauchung verspürt, lässt sich nicht in Worten fassen.

Die Kollegen warteten schon auf uns und halfen uns die Ausrüstung aus der Höhle zu bringen. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen, die mir die letzten Jahre immer sehr hilfreich zur Seite standen, bedanken.

Die Höhle hat nun eine vermessene Gesamtlänge von 1078 Meter und noch etliche Meter verleintes Neuland muss noch vermessen werden.

Gut Luft und Glück tief

Gerhard