Montag, 10. Januar 2011

Forschungstour 8.1.2011 Kogelgrabenhöhle

Schon 2 Tage nach der letzten sehr erfolgreichen Tour stehe ich erneut vor dem Eingang der Höhle. Diesmal mit Kallinger Siegfried, Kirchberger Lukas und Klopf Thomas. Ziel der Tour war die weitere Erforschung und Vermessung der tagfernsten Höhlenteile. Das Wasser war aufgrund des Tauwetters wieder sehr hoch und wir konnten bequem bei der Engstelle einsteigen.













Ich lies den drei Jungs einen Vorsprung von gut 10 Minuten, bis ich mich versenkte und gemütlich mit meinem Bonex hinterher scooterte.





Die Sicht war anfangs recht gut nur zum ende hin wurde sie schlechter und dachte mir dass sie im 2ten Siphon noch besser sein würde. Gemeinsam schleppten wir unsere Ausrüstung in den 2ten Siphon. Ich lies ihnen wieder den vortritt und wartete noch 5 Minuten bis ich abtauchte. Zu beginn ist die Sicht meistens etwas Schlechter, da es etwas enger über einen Schotterhang runter geht.




Jedoch wurde sie danach Heute auch nicht besser, im Gegenteil. Rasch hatte ich die drei eingeholt. Zum Glück kenne ich die Höhle so gut, ansonsten hätte ich nie mit dem Scooter fahren können. 1m Sicht und weniger bremst das Tempo, normal. Durch den 3ten Siphon Schwamm ich dann um nochmals die Leinenlänge zu Kontrollieren.



Am Ende angekommen, legte ich meine gesamte Ausrüstung ab und bereitete alles für den weiteren Vorstoß vor. Wir hatten schon 2 Steigsets und 2 Helme mit Scurions beim letzten mal dort deponiert. Die Akkus für die Lampen und Bohrmaschine sowie den Disto-X nahm ich in einer Trockenröhre mit nach hinten. Zuerst begann ich mit der großen Wand in Hauptrichtung, wo wir vermuteten das oben ein Balkon sei von wo aus es weiter ging. Nachdem ich 3 Anker gesetzt hatte, konnte ich erkennen das es nicht so ist und ich für ein weiterbohren zu wenig Material mit hatte. Ich Seilte also ein Paar Meter ab und versuchte mein Glück beim Wasserfall.


Gesichert mit dem Seil von oben, setzte ich einen Anker und schaffte es so relativ einfach in den dort ansetzenden Gang zu gelangen. Einen weiteren kleiner Wasserfall mit 1,8 Meter Höhe war das nächste Hindernis. Nach diesem führte ein Wunderschöner Kreisrunder 2-3 Meter breiter und ebenso hoher Gang weiter über 2 Seen, einem kurzen Bachlauf bis hin zu einem großen Versturz, der leider unpassierbar ist. Ein abzweigender Gang, kurz nach dem kleinen Wasserfall führt uns mit 33° grad ansteigend wieder zurück in die Wasserfallhalle und wir konnten aus 20 Meter Höhe unsere Tauchausrüstung liegen sehen. 5 Meter über uns dürfte ein weiterer Gang ansetzen , der uns vielleicht hinter den Versturz bringen könnte. Es besteht also noch Hoffnung! Sigi machte währen ich die Vermessung durchführte die Fotodokumentation der Neuen Höhlenteile.
Danke Sigi!!!
Aktuelle Gesamtlänge: 1346 Meter

Montag, 3. Januar 2011

1. Forschungstauchgang 2011 Kogelgrabenhöhle

1. Forschungstauchgang 2011 Kogelgrabenhöhle

Nach der letzten sehr erfolgreichen Tour vom 28.12.2010 wurde sofort die nächste geplant.

Am 2.1.2011 trafen wir erneut bei der Höhle zusammen. Diesmal waren wir 5 Taucher.

Gemeinsam mit Thomas Silber machte ich mich auf den Weg ans Ende des 2. Siphons, um gemeinsam die dort ansetzenden Trockenteile zu vermessen und zu erforschen. Die anderen waren mehr oder weniger unsere Träger, damit wir die Ausrüstung schnell ins und aus dem Wasser bekommen und tauchten zum Kennenlernen der Höhle dann zu dritt auch bis ans Ende 2ten Siphon. Thomas und ich gingen beide Sidemount, jeder mit 2 Stück 220 Bar 80cft Aluflaschen gefüllt mit normaler Pressluft. Um schneller an den Forschungsendpunkt zu gelangen verwendeten wir meine beiden „Bonex Reference“ Scooter. Die Sicht war auch diesmal wieder sehr gut und wir kamen relativ rasch bis in den tiefen Teil des 2ten Siphons.

Wir hängten diesmal die beiden Scooter in 35m Wassertiefe an die Leine und stiegen den Schacht hoch, dabei blieb Thomas an der Leine und ich 3 Meter neben ihm, um die linke Schachtseite nach einer möglichen Gangfortsetzung zu untersuchen. Die Perkulation an dem Tag war relativ gering und ich konnte tatsächlich in 6 Meter Tiefe einen balkonähnlichen Ansatz erkennen. Ich schwamm ein paar Meter rüber und blickte in den 4 x 4 Meter großen „Neujahrsgang“, der lang ersehnte Weiterweg war also endlich gefunden und wir tauchten im Endsee auf. Nun wurde die gesamte Tauchausrüstung abgelegt und mit einer Leine vor dem Absinken gesichert. Nachdem wir unsere Sitzgurte angezogen und die Akkus wieder aus der Trockenröhre in den Scurions waren, begann Thomas mit dem Aufstieg über das kurze überhängende Seilstück. Oben angekommen wurde mit der Vermessung begonnen. Wir hatten dafür einen Disto-x dabei, der die Arbeit erheblich vereinfachte. Zuerst war der Aufstieg und das wieder rückläufige kurze Horizontalstück dran bis zum kleinen Siphonsee. Von dort aus führte uns ein rund 30° steiler 1,5-2 Meter durchmessender Gang, zuerst lehmig, dann relativ sauber 18 Höhenmeter mit Seilsicherung hoch. Die nächsten 20 Meter waren horizontal und ein leichter Luftzug war zu spüren. Wir kletterten den wieder steiler werdenden Gang weiter hoch bis wir uns an einer engeren Stelle entschlossen umzukehren. Wir wollten ja nicht ungedingt, dass ein Loch im Trocki den Rückweg unnötig erschwerte.

Nachdem wir unsere Schachtausrüstung wieder gegen die Tauchausrüstung getauscht hatten, tauchten wir ab und legten ein paar Meter Leine in den Siphon 3. Der anfangs schon große Gang wurde immer größer und führte uns von 6 Meter bis in 13 Meter Tiefe, von wo aus er wieder anstieg. An dieser Stelle befestigte ich die Leine an einem großen Block, der mitten im Gang lag und ließ das Reel dort liegen. Es war Zeit umzukehren und gab Thomas das Zeichen zum Rückzug. Die Freude war riesig als wir nach einigen Stunden wieder die Höhle verließen. Das Gefühl, das man bei so einer Erstbetauchung verspürt, lässt sich nicht in Worten fassen.

Die Kollegen warteten schon auf uns und halfen uns die Ausrüstung aus der Höhle zu bringen. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen, die mir die letzten Jahre immer sehr hilfreich zur Seite standen, bedanken.

Die Höhle hat nun eine vermessene Gesamtlänge von 1078 Meter und noch etliche Meter verleintes Neuland muss noch vermessen werden.

Gut Luft und Glück tief

Gerhard